Per Halvor Lunde – Transferspezialist
Wir haben mit dem Transferspezialisten Per Halvor Lunde über die Drehbare Bano Toilette gesprochen und wie sie dazu beiträgt, die Zahl der Verletzungen bei Bewohnern und Pflegepersonal zu verringern. Per Halvor ist einer der Experten, die an der Entwicklung des Bano Konzepts beteiligt waren.
Per Halvor Lunde ist gelernter Krankenpfleger, hat einen Master in Physiotherapie, ist Spezialist für präventive Arbeit und Ergonomie und ist u. a. Autor des Buches „Transfer Knowledge – Activation, assistance, and training in transfers“. Er ist seit 20 Jahren als Unternehmer und Erfinder im Bereich der Entwicklung von Hilfsmitteln für das Gesundheitswesen bekannt. Es versteht sich von selbst, dass Per Halvor über ein breites Wissen und Erfahrung mit Toilettenbesuchen für Nutzer aller Kategorien sowie mit den damit verbundenen Risiken verfügt.
Eine Revolution im Gesundheitswesen
Als Per Halvor zum ersten Mal von der Idee hörte und den drehbaren Toilettensitz sah, war seine erste Reaktion: „Unglaublich!“. Er erklärt, dass der Gang zur Toilette für Menschen mit körperlichen Einschränkungen mit einem erheblichen Risiko verbunden ist. Ob es sich nun um Personen handelt, die von einem Schlaganfall, Demenz, einer Sehbehinderung oder anderen körperlichen Einschränkungen betroffen sind.
Der Fachmann sagt: „In Badezimmern mangelt es oft an Griffmöglichkeiten. Unsichere Haltepunkte wie Waschbecken, an denen man sich nicht festhalten kann, schwache Duschstangen und rutschige Böden tragen dazu bei, dass ein Besuch im Badezimmer riskant ist. Viele Unfälle passieren im Badezimmer. Genau dieses Problem wollte Bano angehen und das Ergebnis ist die drehbare Toilette von Bano.“
„Die drehbare Toilette von Bano erleichtert das Umsetzen und verringert so das Unfallrisiko. Dies geschieht durch das Drehen des Sitzes in die gewünschte Position, wobei die elektrische Höhenverstellung auch beim Hinsetzen auf und beim Aufstehen vom Toilettensitz hilft“, fährt Per Halvor fort.
Er erklärt, dass die Toilette es den Nutzern in den meisten Fällen auch ermöglicht, ohne Pflegepersonal auszukommen. „Die Möglichkeit, sich selbst zu versorgen, gibt auch die Lebensfreude und Würde zurück. Außerdem fühlt sich die Wahrung der Privatsphäre in einer intimen Situation gut an, etwas, dessen Bedeutung wir alle leicht verstehen können“.
Sinkender Krankenstand und steigende Arbeitszufriedenheit
Per Halvor weist noch auf einen weiteren wichtigen Punkt des Bano Konzepts hin. „Es schont die Gesundheit des Gesundheitspersonals, denn Toilettengänge sind mit vielen schweren Hebevorgängen, Arbeiten in ungünstigen Körperhaltungen und anspruchsvollen Aufgaben mit Nutzern in intimsten Situationen verbunden. Durch die geringere Belastung der Mitarbeiter wird der Krankenstand sinken und die Arbeitszufriedenheit steigen.“
„Die Tatsache, dass es jetzt eine Lösung für diese Herausforderungen gibt, könnte die Arbeitsbelastung für das Personal und die funktionalen Fähigkeiten für die Behinderten völlig neu definieren. Eine Win-Win-Situation für beide Seiten“, so Per Halvor abschließend.
Per Halvor plädiert dafür, dass verstellbare Hilfsmittel, wie die drehbare Toilette von Bano, in Einrichtungen des Gesundheitswesens zur Pflicht werden sollten. Auf diese Weise kann die Zahl der Unfälle und Verletzungen bei den Nutzern verringert werden, während gleichzeitig die Gesundheit des Personals geschützt wird.